Unsere Motivation für diesen Event hätte nicht grösser sein können. Unzählige Trainingsstunden liegen in diesem Jahr bereits hinter uns, alle 4 Athleten haben neue Bestzeiten im Rucksack, wir hatten einige super Trainings mit Edouard Blanc und natürlich der Rotsee in Luzern – meine Heimatstadt. So gesehen beste Voraussetzungen für ein ansprechendes Resultat. Doch leider wollte es nicht kommen, wie es sollte.
Im Vorlauf sind wir schlecht ins Rennen gestartet und haben danach nie den Anschluss zu den anderen Booten gefunden. Das Resultat vom Freitag – ein herbe Enttäuschung. Wir begannen uns Gedanken zu machen und sind zum Schluss gekommen, dass die Trainings bis Anhin einfach zu wenig Konstanz aufwiesen. Im gleichen Zug wussten wir aber auch, dass noch nichts verloren war und wir im Hoffnungslauf einen 2. Chance bekommen. Kurzerhand entschieden wir mit unserem Trainer, die Sitzordnung zu wechseln, um wieder etwas neuen Wind ins Boot zu bringen. Mit dieser Sitzordnung sind wir immerhin U23-Weltmeister in Linz geworden. Voller Tatendrang und guten Mutes sind wir an den Start vom Samstag. Wir kamen gut aus der neuen Startanlage des Rotsees und konnten unseren 2. Platz, welcher für das A-Final nötig gewesen wäre, bis in die Mitte des Rennens halten. Danach wurde alles nervös und wir mussten uns in der zweiten Streckenhälfte noch von Polen und Italien überholen lassen. Es war ein besseres Rennen, als es am Freitag war. Trotzdem noch lange nicht zufriedenstellend – in technischer Hinsicht wie auch im Bezug auf das Resultat. Trotzdem gaben wir nicht auf und gaben noch einmal alles im B-Final vom Sonntag. Unser Tag begann früh um 4.30 Uhr. Wie es Damir Martin schon so schön sagte; „Wer am Sonntag früh auf muss, hat es am Samstag verkackt“… Nichts desto trotz, wir wollten mit einem guten Rennen abschliessen um dann auch wieder gut in die Vorbereitung für die WM zu starten. Uns gelang ein Rennen, mit welchem wir unter diesen Umständen zufrieden sein konnten. Den 3. Weltcup am Rotsee beendeten wir somit mit einem nicht wunschgemässen 8. Schlussrang. Diese Regatta lassen wir jetzt aber hinter uns und konzentrieren uns voll und ganz auf die kommende WM in Aiguebelette.